Nachdem man den Schaft vom System getrennt hat, kann man die Madenschraube herausdrehen. Sie ist magnetisch. Dadurch hält sie die Stahlkugeln fest und verhindert, daß sie beim Neigen des Gewehres durch den Lauf rollen oder nach hinten. Eine Kugel sitzt immer in der Schraube, die Kugel die geschossen wird darüber. Um eine optimale Schussleistung zu erhalten, ist es nötig nach dem Zusammenbau diese Schraube etwas vor und zurückzudrehen (der Schaft hat an der Stelle deswegen auch ein Loch), um so die optimale Lage der Kugel zu bekommen. Die Schraube selbst hat leider keinen "Anschlag", das heißt sie läßt sich sehr weit reindrehen. Ist sie draußen lassen sich Lauf und System auseinanderschrauben. Im Bild das Laufende mit Madenschraube.
Hier das Laufende nochmal aus einer anderen Perspektive. Das Kugelreservoir befindet sich in der Ausmuldung oben auf dem Lauf und wird normalerweise vom Handschutz verdeckt. Von dort rollen die Kugeln durch einen kleinen Kanal in ihre Abschussposition im Lauf.
Hier ein Blick von hinten durch den Lauf. Ich hoffe man kann es erkennen daß keine Züge und Felder vorhanden sind, da 4,4 mm Stahlrundkugeln verschossen werden.
Hier die Systemeinheit ohne Lauf. Man kann jetzt den kleinen Splint am hinteren Teil (dort wo der Abzu sitzt) aus der Abschlusskappe heraustreiben und sie abnehmen. Hier sollte man etwas vorsichtig sein, da der Hahn durch seine Feder immer vorgespannt ist und einem entgegenkommt.
Hier der Abzug mit der Feder. Alles an diesem Gewehr hat Nummern eingestempelt. Vermutlich in anlehnung an das "große" Vorbild, den Karabiner 98.
Die hintere Abschlußkappe. In ihr sitzt eine Führungshülse für den Sicherungshebel und der Sicherungshebel selbst.
Hier die Führungshülse für den Sicherungshebel. Sie hat innen Führungsrinnen für den Sicherungsflügel, mehr dazu später.
Hier sieht man den Sicherungsflügel von der Seite. Er besitzt ein kleines Flügelblech welches nach innen gedrückt wird wenn der Kammerstengel ganz nach hinten gezogen wird. Nur dann läßt sich der Flügel drehen und auch nur dann kann das Gewehr gesichert werden. Die Nuten in der Führungshülse lassen es zu, daß er auf entsichert, also nach links, gedreht werden kann, wenn das Gewehr gespannt ist und der Kammerstengel vorne ist. Einmal entsichert aber nicht wieder auf gesichert. Eine etwas irritierende Eigenart dieser Waffe (Gruß an dieser Stelle an Rübezahl).
Hier der Sicherungsbügel von oben betrachtet.
Man kann letzt den Kolben am Kammerstengel nach hinten aus der Kammer ziehen.
Zum Demontieren der Dichtung klemmt man das hintere Ende fest ein. Vorne hinter der Dichtung sitzt eine Hülse die man drehen kann. Man dreht sie so weit, bis man über ein Bohrloch kommt und das Gewinde der Stange sehen kann. Dann arretiert man das ganze mit einem Inbus oder Nagel und kann es von der Stange abdrehen. Das Mars hat 2 Federn, die ineinander greifen. Vor dem Abschrauben sollte man diese Federn ineinander drehen um die Spannung zu nehmen. Es dreht sich leichter und einem kommt nichts entgegen. Wenn man alles wieder Zusammenbaut nicht vergessen die Federn wieder "auf Spannung" zu drehen, sonst ist die Feder zu "schlapp".
Jetzt läßt sich alles zerlegen. Oben die zwei Spannfedern. In der unteren Reihe als 3. von links die Lederdichtung mit einem Durchmesser von nur 22 mm, rechts daneben die etwas größerer Gummidichtung die den Luftabschluss nach vorne zur Kammer gewährleistet.
Alles in allem ein simpel funktionierendes und aus wenigen Teilen aufgebautes Gewehr, daß mittlerweile seine 70 Jahre auf dem Buckel hat.